Hippophae rhamnoides L. - Familie der Ölweidengewächse
Kommt ursprünglich wohl aus der Himalayaregion und kam während einer Eiszeit vor ca. 17 000 Jahren zu uns nach Europa. Er ist eine lichthungrige, aber sonst anspruchslose Pflanze, wächst an der Küste wie auch im Hochgebirge.
Sanddorn ist zweihäusig, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Sie werden durch den Wind befruchtet. Die orangeroten Beeren reifen ab August. Die Ernte ist langwierig und wegen der Dornen manchmal schmerzhaft.
Sein Name bedeutet "leuchtendes Pferd". Angeblich haben die Griechen und/oder Mongolen ihre Pferde mit den Blättern und Beeren gefüttert, damit die Tiere ein glänzendes Fell bekamen.
In der tradionellen Medizin wird der Sanddorn innerlich und äußerlich bei Entzündungen, Strahlenschäden und Verbrennungen eingesetzt. In der tibetischen Medizin wurden Blätter, Beeren und die Blüten verwendet.
Er enthält an die 200 verschiedene bioaktive Substanzen, Vitamine, vor allem Vitamin C, verschiedene B-Vitamine (u.a. B12 und Folsäure), die Vitamine A und E, Carotinoide, Flavonoide, Gerbstoffe und Fruchtsäuren. Mineralstoffe wie Eisen und Kupfer, Kalium und Magnesium - ein echtes Kraftpaket!
Sanddornfruchtfleischöl
Nur wenige Pflanzen enthalten im Fruchtfleisch Öl. Das orangerote Fruchtfleisch enthält bis zu 5% Öl (gesättigte und ungesättigte Fettsäuren), jede Menge Carotinoide (Pro-Vitamin A) und reichlich andere fettlösliche Vitamine,
wie viel Vitamin E und Flavonoide
Besonders der hohe Anteil an bis zu 40% Palmitoleinsäure ist herausragend. Sie ist nur in wenigen Pflanzen enthalten und kommt sonst nur in tierischen Fetten vor. Diese Fettsäure ist unserem Hautfett ähnlich. Dadurch wird das Öl schnell aufgenommen und eingebaut.
Gewinnung durch Kaltpressung oder CO2-Extraktion.
Es stärkt und schützt die Haut, auch die Schleimhäute!
Durch seine antioxidativ wirkenden und antientzündlichen Eigenschaften hilft das Öl äußerlich angewandt wunderbar bei entzündlicher trockener Haut, aber auch bei unreiner Haut, unterstützt die Hautregeneration und lichtgeschädigte. Hilft bei Strahlenschäden, Verbrennungen, bei schlecht heilenden Wunden.
Es schützt durch seine Zusammensetzung generell vor Zellschäden und unterstützt die Regeneration der Haut. Auch Mund- und Vaginalschleimhäute profitieren von dem Öl.
Pur angewandt färbt es die Haut orange-rot. Deshalb sollte es für die Gesicht- und Körperpflege verdünnt werden. Es ist in 0,5 - 1%iger Verdünnung noch wirksam!
10 Tropfen auf 100ml fettes Öl genügen!
In meiner Kosmetik verwende ich das Sanddornfruchtfleischöl in der Sommer-Rosencreme,
im Gesichtsöl-Serum "Wildrose" und in den Vaginalzäpfchen.
Innerlich eingenommen als "Nahrungsergänzung" zur Stärkung des Immunsystems, es soll einer Insulinresitenz entgegen wirken, das Cholesterin senken und hormonähnliche Eigenschaften haben.
Es schützt die Magen-Darmschleimhäut
2x täglich ein Teelöffel genügen.
Sanddornkernöl
Es wird durch Kaltpressung der Kerne gewonnen und unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung deutlich vom Fruchtfleischöl. Seine hellgelbe Farbe zeigt, dass es weniger Carotiniode enthält, auch sein Tocopherol-Gehalt ist niedriger, es ist im Geschmack neutral.
Die Kerne enthalten bis zu 20% Öl, davon zu etwa gleichen Teilen die mehrfach ungesättigten Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren - ein gesundes Verhältnis!
Es ist von seiner Zusammensetzung und Wirkung her dem Hagebuttenkernöl sehr ähnlich und kann auch so verwendet werden.
Während das Fruchfleischöl sehr lange haltbar ist, wird das Kernöl schnell ranzig.
Das Kernöl gemischt mit etwas Fruchtfleischöl im Joguhrt oder Müsli, schmeckt lecker und stärkt das Immunsystem und unterstützt die Rekonvaleszenz!
Sanddornfrüchte
Die Füchte sind einzigartig mit ihrem vielfältigem Vitamin-Mix (nur Hagebutten enthalten mehr Vitamin C), daneben enthalten sie Carotinoide, Flavonoide, Mineralstoffe, Fruchtsäuren und gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Durch den hohen Ölanteil im Fruchtfleisch, können die fettlöslichen Vitamine gut aufgenommen werden.
Eine kurmäßig Einnahme kann Infektions-
erkrankungen entgegen wirken oder nach einer Erkrankung revitalisieren und stärken.
Dazu sollten die Früchte bzw. der Saft nicht erhitzt werden. Am besten eignet sich Sanddorn-Ursaft. Der Saft ist durch seinen hohen Vitamin C-Gehalt sehr sauer. Gemischt in Wasser, im Müsli oder im Joguhrt schmeckt er jedoch sehr angenehm.
1-2 Esslöffel pro Tag genügen.
Sanddorn Oxymel nach Gabriela Nedoma
300g Sanddorn im Blender mixen, abfiltern
200g Honig und 50ml Apfelessig zugeben und gut mischen. In eine Flasche abfüllen, kühl stellen.
Haltbarkeit 1 Jahr.
Kurmäßig zur Vorbeugung einnehmen, 1-2 EL in etwas Wasser gemischt.
Literatur
Pflanzenöle - Ruth von Braunschweig - Stadelmann Verlag
Alles über Heilpflanzen - Ursel Bühring - Ulmer Verlag
Sonnenmedizin - Gabriela Nedoma - www.Gabriela-Nedoma.at
Artikel
Die beschriebenen Heilwirkungen von Heilpflanzen und deren Anwendung haben ausschließlich informativen Charakter.
Ich übernehme keine Garantie und Haftung für die genannten Anwendungsmöglichkeiten.
Ich empfehle hinsichtlich eigener Anwendung ausdrücklich Rücksprache mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
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