Es gibt viele Fragen zum Thema "Sonnenschutz".
Die folgenden Blog-Beiträge möchten über die positiven Seiten der Sonne, aber auch über ihre "Schattenseiten" informieren.
Der erste Teil enthält allgemeine Informationen zur UV-Strahlung, Lichtschutzfiltern und Lichtschutzfaktoren.
Der zweite Teil handelt von der Eigenschutzzeit, den Hauttypen und dem UV-Index.
Im dritten Teil geht es um die Unterschiede der UV-Strahlungen, der Infrarot-Strahlung und um Vitamin D.
Die Sonne ist die Quelle aller Energie. Nur mit ihrer Kraft ist die Photosynthese der Pflanzen möglich, ihr Licht und ihre Wärme fördern unser Wohlbefinden. Nur mit ihr können wir Vitamin-D herstellen.
Auch unser Immunsystem profitiert von einer moderaten Bestrahlung, ebenso unser Hautstoffwechsel. Das ist hilfreich bei Psoriasis und Neurodermitis.
Die negativen Auswirkungen von zu viel Sonne sind Sonnenbrand, Sonnenallergie, eine Schwächung des Immunsystems, Schäden am Erbgut der Hautzellen, Augenschäden, vorzeitige Hautalterung (Flecken, Falten, Verlust von Elastizität) bis hin zu Hautkrebs.
Wie bei vielen anderen Dingen macht auch hier die Dosis das Gift.
Neben dem sichtbaren Licht und Wärme schickt uns die Sonne auch andere Strahlen: ultraviolette Strahlung und Infrarot-Strahlung. Sie lassen die Haut altern, indem sie freie Radikale bilden.
UV-A-Strahlung dringt tief in die Haut ein. Sie schädigt das Erbgut und führt zu vorzeitiger Hautalterung bis hin zu Hautkrebs. Sie lässt sich nur schwer abschirmen.
UV-B-Strahlung dringt bis in die Lederhaut ein. Sie setzt die Bildung von Melanin in Gang und unterstützt die Vitamin-D-Synthese. In zu hohen Dosen "genossen" sorgt sie für die Entstehung des Sonnenbrandes und einer Verdickung der Hornschicht (Lichtschwiele).
Auch ein Teil der Infrarot-Strahlung, die für die Wärme der Sonne sorgt, trägt zur vorzeitigen Hautalterung bei. Einen Schutz dafür gibt es nicht.
Unsere Haut baut einen Schutz vor dieser Strahlung auf, indem sie die Melaninproduktion
(ein dunkles Hautpigment) erhöht. Dieses legt sich schützend um die Zellkerne.
Braune Haut bildet einen geringen Schutz gegen UV-Strahlung.
Gesunde Bräune gibt es nicht. Sie ist immer Ausdruck einer Abwehrreaktion der Haut.
Die Haut sollte langsam an die Sonne gewöhnt werden.
Der beste Schutz ist eine gesunde Haut, die gut mit Antioxidantien (sekundären Pflanzenstoffen) versorgt ist, dichtgewebte Kleidung, eine gute Sonnenbrille, Hut und der Aufenthalt im Schatten bei der größten Hitze in der Mittagszeit, wenn der UV-Index am höchsten ist.
Antioxidantien neutralisieren freie Radikale, die durch UV-Strahlung entstehen.
Wir finden sie in Obst und Gemüse und versorgen die Haut durch dessen Verzehr von Innen.
Die wichtigsten Antioxidantien sind die Vitamine A, C und E.
Sie arbeiten im Verbund, am liebsten mit Selen und Zink.
Für die äußerliche Versorgung der Haut gibt es Cremes und Lotionen, die Antioxidantien enthalten.
Alle unbedeckten Körperteile sollten mit einer Sonnencreme geschützt werden.
Dick eincremen, ungefähr 5 Esslöffel für den ganzen Körper verwenden.
Cremes eignen sich besser als Sprays, da diese oft Nanopartikel enthalten, die nicht eingeatmet werden sollten, ebenso schädigen eingeatmete UV-Filter die Lunge.
Was ist bei Sonnenschutzmitteln zu beachten?
Der Lichtschutzfaktor (LSF) sagt aus, wie lange wir uns mit einer Sonnencreme in der Sonne aufhalten können, um vor UV-B-Strahlung zu ca. 93 - 98 % geschützt zu sein.
Der UV-A-Schutz beträgt ca. 1/3 des angegebenen LSF für die UV-B-Strahlung.
Eine Creme mit LSF zwischen 15 und 30 reicht normalerweise aus.
Nach den Wintermonaten und bei Menschen mit sehr heller Haut ist ein
höherer LSF sinnvoll.
Ein LSF von 15 schützt zu 94%, ein LSF von 30 schützt bis zu 97% -
der Unterschied ist nicht sehr groß.
Der Schutz vor UV-A-Strahlung beträgt ungefähr ein Drittel des angegebenen LSF.
Bei allen Sonnencremes sollte zusätzlich ein UV-A-Logo angebracht sein.
Bitte beim Kauf von Sonnencremes auf das UVA-Siegel achten!
Pflanzliche Öle weisen meist einen niedrigen Lichtschutzfaktor auf und
schützen nur vor UV-B-Strahlung.
Kokosöl z.B. LSF 4-7
Olivenöl LSF 5-7
Avellanaöl und Kukuisnussöl bis LSF 10
Sie eignen sich aber gut als After-Sun-Pflege, um die Regenerationsfähigkeit der Haut zu unterstützen.
Mineralische Sonnenschutzmittel ohne Nanopartikel:
Sie liegen auf der Haut und reflektieren wie kleine Spiegel die UV-Strahlung.
Zinkoxid filtert neben UV-B- auch UV-A-Strahlung. Titanoxid hauptsächlich UV-B-Strahlung.
Beide Oxide werden gut vertragen, Allergien sind nicht bekannt.
Für Kleinkinder sind sie gut geeignet.
Nachteilig: sie„Weißeln“ auf der Haut und können sie austrocknen.
Bei mineralischen Sonnencremes darauf achten, dass Zinkoxid und Titanoxid
enthalten sind!
Neueste Untersuchungen zeigen jedoch, dass beide Stoffe unter Sonneneinstrahlung freie Radikale bilden können. Manche Hersteller beschichten deshalb mit Silikon oder Aluminiumhydroxid um dieses zu verhindern.
Auch schädigen sie möglicherweise Wasserorganismen, vorallem in Nanogröße.
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Chemische Filter dringen in tiefere Hautschichten vor und wandeln dort die UV-Strahlen in Wärme oder in sichtbare Strahlung um.
Einige UV-Filter werden zur Zeit neu bewertet, da sie im Verdacht stehen hormonell zu wirken. Dazu gehören u.a. Octocrylen und Homosalat. Rückstände davon sind im Blut, in der Muttermilch, in Seen, Meeren zu finden. Sie sind u.a. mit verantwortlich für das Korallensterben und in Hawaii seit 2019 verboten.
Es gibt unzählige chemische Filter.
In diesem Link finden Sie alle gängigen Lichtschutzfilter mit ihren Vor- und Nachteilen aufgelistet.
einen Ratgeber Sonnencreme Stiftung Warentest und Ökotest aus 2023
und eine Beurteilung von UV-Filtern von Öko-Test aus 2022
Hier geht es zur App ToxFox vom BUND
Wer sich vor der Sonne und das Meer vor Chemikalien schützen will, kann zu strahlungsarmen Tageszeiten mit niedrigem UV-Index (unter 3) ohne Sonnenschutzmittel baden, in den frühen Morgenstunden und dem späten Nachmittag. Auch Badekleidung mit UV-Schutz kann den Eintrag von Sonnencreme in die Meere reduzieren.
Fazit
ob chemische oder mineralische UV-Filter besser sind, dazu kann ich keine Empfehlung geben. Anhand der Informationen kann jeder selbst entscheiden, was besser passt.
Wichtig ist:
- die Haut langsam an die Sonne gewöhnen
- Sonnenpausen einlegen damit sich die Haut erholen kann. Z.B. Mittagszeit im Schatten verbringen, Kleidung, Hüte, Sonnenbrille tragen,
immer wieder einmal den Schatten aufsuchen.
- den passenden Lichtschutzfaktor wählen, ausreichend Sonnencreme auftragen, regelmäßig nachcremen
- auf UV-A-Schutz-Label achten
- keine Sonnensprays und Lotionen oder Cremes mit Nanopartikeln verwenden
- die Pflege nach dem Sonnenbad sollte feuchtigkeitsspendend, beruhigend und voll von Antioxidantien sein, wie z. B. Sanddornfruchtfleischöl oder Weizenkeimöl, Vitamin C
Wer tiefer in das Thema einsteigen möchten, es finden sich weitere Informationen in den Blog-Beiträgen "Sonnenschutz Teil III - UV-Strahlung, Vitamin D"
"Sonnenschutz Teil II - Hauttyp, Eigenschutzzeit, UV-Index"
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