Eigenschutz-Zeit
Je nach Hauttyp haben wir einen „Eigenschutz“ für einen Sonnenaufenthalt.
Während dieser Zeit können wir ungeschützt der Sonne ausgesetzt sein, ohne dass die Haut leidet.
Die in der Oberhaut enthaltenen Pigmentzellen bilden das schwarz-braune Pigment Melanin, das sich schützend um die Zellkerne legt. Je nachdem, wieviel Pigmentzellen die Haut enthält, ist sie heller oder dunkler. Je dunkler ein Hauttyp ist, desto besser ist er vor den schädlichen Wirkungen der Sonnenstrahlen geschützt.
Bei Babys und Kleinkindern funktioniert dieser Eigenschutz noch nicht!
Kinder bis zu 2 Jahren sollten nicht unbekleidet oder ohne Sonnenschutz der direkten Sonne ausgesetzt werden.
Hauttypen
Typ I – keltischer Typ
Sehr helle Haut, viele Sommersprossen, blonde - rote Haare, helle Augen
keine Bräunung, sofort Sonnenbrand
Eigenschutz: max. 10 Minuten
Typ II – heller Hauttyp
Helle Haut, Sommersprossen, blonde – dunkelblonde Haare, helle Augen
leichte Bräunung, schnell Sonnenbrand
Eigenschutz: max. 20 Minuten
Typ III – mittelheller Hauttyp
Leicht getönte Haut, dunkelblonde – braune Haare, graue, braune Augen.
Gute anhaltende Bräunung, wenig Sonnenbrand
Max. 30 Minuten
Typ IV – dunkler, mediterraner Hauttyp
Bräunliche Haut, dunkle Haare und Augen. Schnelle intensive Bräunung, selten Sonnenbrand
Eigenschutz: max. 45 Minuten
Typ V – dunkler Hauttyp
Dunkle Haut, schwarze Haare, dunkle Augen. Immer braun
Eigenschutz: max. 60 Minuten
Bei Aufenthalten in Regionen mit stärkerer Strahlungsintensität (z.B. am Strand oder im Gebirge), die unserem Hauttyp nicht entspricht ist das Credo „Kleiden und Meiden“, vor allem in der Zeit zwischen 11 Uhr und 15 Uhr.
Lichtschutzfaktoren (LSF)
Welchen LSF wir benötigen hängt von diesen Faktoren ab:
dem Hauttyp,
der Bestrahlungsdauer und
dem UV-Index (Stärke der sonnenbrandwirksamen Strahlen).
Der LSF gibt an, wie lange wir in der Sonne bleiben können, bis eine Rötung der Haut entsteht, unter Berücksichtigung des Eigenschutzes und des UV-Index.
Bei Aufenthalten in unserer gewohnten Umgebung reicht meist ein niedriger LSF aus.
Bei Reisen in Gegenden mit hohem UV-Index und langen Aufenthalten im Freien, ist eine geeignete Sonnencreme zusätzlich unerlässlich.
Die maximale Filterleistung der Lichtschutzfilter liegt bei 98%.
Diese Leistung wird bereits mit einem LSF 30, mit 97%, fast erreicht.
Jedoch gibt der LSF nur den Schutz vor UV-B-Strahlung an.
Um vor der tief eindringenden UV-A-Strahlung geschützt zu sein, muss auf den Sonnenschutzmitteln der Hinweis UV-A angegeben sein.
Er beträgt 1/3 des angegebenen LSF.
Das bedeutet bei einem LSF 30 (UV-B) liegt der Schutz vor UV-A-Strahlung bei LSF 10.
Grundsätzlich gilt es den LSF mindestens doppelt so hoch zu wählen, wie den UV-Index.
Bei meinem Hauttyp III und UV-Index 4 in Moosach, benötige ich einen LSF 8.
Personen mit Hauttyp II wählen den 3fachen Wert des UV-Index, in diesem Fall 12
Personen mit Hauttyp I den 4fachen Wert, hier mindestens LSF 16.
Beim Eincremen heißt es „klotzen und nicht kleckern“!
Für den ganzen Körper sollten ca. 5 Esslöffel verbraucht werden.
Nachcremem verlängert nicht den Schutz! Nach dem Baden erneut eincremen.
Für Kinder gilt der UV-Index nur sehr eingeschränkt. Sie sollten immer mit einem höheren LSF geschützt werden.
UV-Index
Der UV-Index ist abhängig von der geografischen Lage, der Tages- und Jahreszeit und der Dicke der Ozonschicht. Er gibt die Intensität der UV-Strahlen an.
Je höher der UV-Index, desto größer die Gefahr für Haut und Augen.
Informationen über den UV-Index erhält man z.B. beim Deutschen Wetterdienst, beim Bundesamt für Strahlenschutz oder bei wetteronline (Gesundheit).
Der angegebene Wert ist immer der maximale Wert, der um die Mittagszeit erreicht wird und bezieht sich immer auf den Hauttyp II ohne Bräune.
UV-Index 0 bis 2:
Belastung gering, keine Schutzmaßnahmen nötig.
UV-Index 3 (mittlere Belastung) - 7 (hohe Belastung):
während der Mittagszeit (11 Uhr bis 15 Uhr) Schatten aufsuchen, Kleidung tragen, unbedeckte Haut mit Sonnencreme schützen.
UV-Index 8 -12 (sehr hohe Belastung): in der Mittagszeit im Haus bleiben, Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen und die unbedeckte Haut mit Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor schützen.
Weitere Informationen über UV-Strahlung und Vitamin D-Synthese finden Sie im Teil III zum Thema Sonnenschutz.
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